Urlaub im Kopf

365 Tage Urlaub im Jahr, wie auch Du sie haben kannst!

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Wann hast Du Dir das letzte Mal etwas Gutes getan? Dir Dein Lieblingsessen gekocht, einfach mal so? Oder wann hast Du das letzte Mal etwas für Dich getan, ohne dabei auf andere Rücksicht zu nehmen? Gehst Du zum Beispiel gerne ins Kino oder zum Sport, aber die Arbeit, die Familie oder andere Dinge lassen das zeitlich nicht zu? 

Mit einem kräftigen Jassas schreibe ich diesen Post aus Griechenland. Seit einer Woche mache ich sowas verrücktes wie Urlaub und je länger ich hier auf der Terrasse sitze und aufs Wasser schaue, frage ich mich ernsthaft, warum ich nicht das ganze Jahr Urlaub machen kann. Klar hat man nur eine begrenzte Anzahl an Tagen Urlaub im Jahr, aber ich denke, kurze Inseln der Ruhe muss ich mir doch auch im Alltag schaffen können. 

Da ich jetzt nun wirklich kein Vorbild in Sachen Selbstfürsorge bin, merke ich aber in den letzten Tagen, wie wichtig das im Alltag auch für mich wäre. Die letzten Wochen und Monate habe ich schmerzlich – und das im wahrsten Sinne des Wortes – erfahren müssen, was passiert, wenn man die eigenen Bedürfnisse für vermeintlich wichtigere Dinge hintenanstellt.  

Bodo Schäfer schreibt in seinem Buch „Die Gesetze der Gewinner“ in einer kleinen Metapher was wir alltäglich mit uns und unseren Körpern anstellen. Er schreibt, man solle sich vorstellen, man habe ein Rennpferd im Stall stehen, das eine Million Euro wert ist. Wie würdet ihr dieses behandeln? Würdet ihr es jeden Tag zu Höchstleistungen antreiben? Würdet ihr im schlechtes Fressen geben oder nur ganz selten, weil ihr keine Zeit habt es anständig zu füttern? Würdet ihr seinen Bedürfnissen nach Pausen nachkommen, wenn ihr merkt es bräuchte sie? Oder würdet ihr versuchen die Bedürfnisse mit Kaffee, Zigaretten und Alkohol auszugleichen? Ich denke jeder von uns kennt die Antwort und jeder von uns würde diesem Pferd die beste Pflege und Fürsorge zukommen lassen, die es bräuchte. Aber warum gehen wir so sorgsam mit Dingen um, die einen hohen Wert haben, aber mit unserem Körper, das Wertvollste und Wichtigste, das wir besitzen, nicht? Weil er funktioniert. Wir erkennen den Wert unseres Körpers und unserer Gesundheit oft nicht an, weil sie für uns so selbstverständlich sind.

Wichtig ist mir hier auch nochmal zu erwähnen, dass ich nicht nur Bezug auf die rein körperliche Gesundheit nehmen möchte. Unser Geist ist ebenso wichtig, denn auch unser Kopf braucht Ruhe und Erholung.

Urlaub im Kopf

Würde ich diesen Artikel nicht schreiben, sondern lesen, würde ich an dieser Stelle denken: „Toll Jenny, aber wo kommen denn jetzt die klugen Tipps? Wer mich kennt, wird jetzt lachend hinter dem Bildschirm sitzen und sich denken: „Jaja, du und Entspannung!“ Aber so ein paar Tage abseits des Alltags lassen mich meist häufig mein ganzes Leben überdenken. 

Beantwortet euch doch mal folgende Fragen:

  1. Was fühlt sich für Dich nach Urlaub an? (Bsp: Ausschlafen, an einem anderen Ort sein, mehr Sport treiben, auf dem Camping-Platz sitzen)
  2. Welche Dinge tust Du nur im Urlaub oder an Wochenenden? (Bsp: Im Wald spazieren, lesen, im Meer baden, Sport)
  3. Welche Dinge bereiten Dir, wenn auch nur kurz, mega gute Laune? (Bsp: Ein bestimmtes Lied, guter Kaffee am Morgen, Freunde treffen)

Und jetzt überlege Dir mal, wie Du das Gefühl vielleicht unter der Woche in Deinen Alltag einbauen kannst. Mir ist klar, dass Mittwoch Abend einfachmal ans Meer fliegen für die meisten Menschen unmöglich ist. Was aber geht sind kleine Inseln der Ruhe und Freude zu schaffen. Denn die Zeit zwischen den Wochenenden ist manchmal sehr lang, sie ist aber genauso wertvoll und vor allem ist sie Deine Lebenszeit. Für mich steht fest, ich werde nach der Zeit hier in Griechenland meinen Urlaub, wenn auch nur Gedanklich, verlängern. Ich werde unter der Woche einen Spaziergang in der Natur machen, mir morgens zum Duschen mein Lieblingslied auflegen und mir jeden Tag 5 Minuten Urlaub im Kopf gönnen. Auch werde ich bewusst Wochenenden nutzen, um kleinere Urlaube zu machen. Auch wenn es nur in den Odenwald geht, aber so sammle ich wieder Kraft. 

Nehmt euch doch mal vor, die nächsten zwei Monate das Experiment Urlaub im Kopf mit mir zu starten. Ich werde euch dann berichten, wie es mir ergangen ist und was sich für mich geändert hat.

P.S: Ich übernehme keine Verantwortung für 20 kg Sand im Bad ;).

In diesem Sinne, take it easy

Eure Jenny

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